Hüteseminar

Hüteseminar

Das Seminar ist schon einige Zeit her, aber wir wollten es doch mit auf die Website bringen.

Am 03.09.2022 nach Auszug unserer A-Bande nahmen wir mit Scully an einem Hüte-Wochenende mit Constantin und Yvonne Renz in Leinfelden-Echterdingen teil.

Eine spannende Sache, einen Hirtenhund das erste Mal bei den Schafen zu beobachten. Scully war ja inzwischen bereits fast drei Jahre alt und kannte Schafe bisher nur beim Betrachten hinter einem Zaun. Umso neugieriger war ich, wie sie auf die Tiere nun reagieren würde und was die ihr in die Wiege gelegten Gene für eine Rolle spielen.

Constantin und Yvonne sind Beauceronzüchter und so wie wir im CfH. Zudem sind sie Hobby-Schäfer und besitzen eine eigene Merinoschafherde. Mit ihren Beaucerons nehmen sie erfolgreich an Hüte-Wettbewerben teil. Wir haben uns also voller Vorfreude in dieses Abenteuer „Hüte-Seminar“ begeben.

Wichtig ist zu wissen, dass es verschiedene Arten von Hunden gibt, die mit Schafen arbeiten, so dass man nicht alle über einen Kamm scheren kann.

Neben den Herdenschutzhunden, die innerhalb der Herde leben und ihre Herde vor Beutegreifern und Dieben schützen, gibt es die Koppelgebrauchshunde, die für das Sammeln, Bringen oder Separieren von Einzeltieren zuständig sind sowie für das Umtreiben auf die nächste Koppel. Die bekannteste Rasse ist hier wohl der Border Collie

Die Französischen Hirtenhunde sind hingegen Hütehunde und gelten als der verlängerte Arm des Schäfers. Die leichten und agilen Hunde setzen der Schafherde Grenzen. Beim „Furche laufen“ pendeln die Hunde an Acker- und Weidegrenzen entlang, um die Schafe in einem bestimmten Bereich zu halten bzw. von fremden Kulturen fernzuhalten. Erfahrene Hunde können gewissen Situationen selbst einschätzen und agieren eigenständig. Zudem dienen sie der Herde unterwegs auch als zuverlässige Beschützer.

Nach dem Theorie-Teil am Samstag Vormittag ging es das restliche Wochenende immer gut angeleitet von Constantin und Yvonne an die Arbeit mit den Schafen. Scully war sehr gelassen im Umgang mit den Weidetieren. Ich lernte mit dem Schäferstab umzugehen und Scully lernte, auf meine körpersprachlichen Signale und die Reaktionen der Herde zu achten.

Es war eine tolle Erfahrung, die wir hier in einer wunderbaren Atmosphäre mit Scully machen durften. Die Frage, werden Hunde durch dieses Erlebnis auf Schafe angefixt, können wir nicht bestätigen. Scully geht weiterhin sehr umsichtig mit den Tieren um und will nicht in jedes Gatter springen.