Unser A-Wurf ist da

Unser A-Wurf ist da

Nun sind sie da, unsere ersten Welpen von der Holunderhofbande. Es war eine anstrengende Geburt und wir freuen uns, dass Scully die Strapazen gut überstanden hat und neun gesunde Welpen bekommen hat.
Die Vorläufer der Geburt begann am 15.06.2022 um 23:00 Uhr, nachdem schon den ganzen Tag eine sehr nervöse Grundstimmung in unserer werdenden Mama herrschte, mit den Eröffnungswehen. Wir untersützen Scully, so gut wie wir konnten, diese Nacht zu überstehen. Die Wurfkiste wurde wild scharrend umdekoriert und unter starkem Hecheln hin und her gelaufen. Scully suchte ganz oft den Körperkontakt und war sehr liebesbedürftig in dieser sicher schmerzhaften und stressigen Phase.

Am 16.06.2022 ging dann schließlich die Geburt los. Unter Presswehen war die Plazenta mit dem Welpen zu sehen, Scully sprang erschrocken aus der Wurfkiste und lief in den Flur, wo schließlich um 6:50 Uhr der erste Welpe in meine Hände fiel. Scullys erstes Baby. Sie wusste nicht, was sie machen sollte und die Presswehen gingen nahtlos weiter. Und so wurde unser Erstgeborenes durch mich aus seiner Hülle befreit und abgenabelt. Ein bewegender Moment für uns, dieses winzige Tier in den Händen zu halten. Fräulein Himmelblau mit einem Gewicht von 257g war da.

Fräulein Himmelblau, geboren 6:50 Uhr mit einem Gewicht von 257g

Für uns gab es keine Pause. Während wir uns noch um den ersten Welpen kümmerten, wurde schon der zweite Welpe – diesmal in der Wurfkiste – um 7:02 Uhr geboren und abgenabelt. Das stattliche Fräulein Sonnengelb brachte ein Geburtsgewicht von 282g auf die Wage.

Fräulein Sonnengelb, geboren 7:02 Uhr mit einem Gewicht von 282g

Beide Welpen waren sofort sehr fit und und auf der Suche nach den Zitzen ihrer Mutter. Scully kümmerte sich sofort, leckte sie ganz sauber und die Muttergefühle entwickelten sich immer mehr. So erschrocken sie beim ersten Welpen gewesen war, so schnell verstand sie, was passierte.

Das dritte Mädchen ließ uns aber kaum Verschnaufen. So wurde bereits um 7:22 Uhr unser Fräulein Wiesengrün mit einem Gewicht von 217g geboren.

Fräulein Wiesengrün, geboren 7:22 Uhr mit einem Gewicht von 217g

Schon drei Mädels dachten wir. Jetzt muss doch auch mal ein kleiner Mann kommen. Und tatsächlich ließ er auch gar nicht lange auf sich warten. Herr Lakritzschwarz wurde bereits um 7:39 Uhr mit einem Gewicht von ebenfalls 217g geboren.

Herr Lakritzschwarz, geboren 7:39 Uhr mit einem Gewicht von 217g

Nachdem es tatsächlich Schlag auf Schlag gegangen war, so blieb uns nach Nr. 4 endlich auch etwas Zeit, durchzuschnaufen und unsere Gedanken zu sortieren. Erleichtert waren wir, dass alles bisher so reibungslos verlaufen war. Fasziniert betrachteten wir die kleine Familie, genossen den Anblick der säugenden Mama, die sich so rührend um ihre Babys kümmerte, bis erneut die Presswehen einsetzten. Alles ging recht schnell. Das Geräusch, das Scully jedes Mal kurz vor der entscheidenden Presswehe machte, werden wir nicht mehr vergessen. Und zack war sie um Punkt 9:00 Uhr da, unsere Kleinste im Bunde, das zarte Fräulein Veilchenlila mit einem Gewicht von 195g. Aber so klein sie war, so fit war sie. Kaum aus der Hülle befreit, robbte auch sie los in Richtung Mamas Zitzen.

Fräulein Veilchenlila, geboren 9:00 Uhr mit einem Gewicht von 195g

Allerdings blieb ihr erst einmal zum Trinken nicht so viel Zeit. Denn der nächste Welpe stand bereits in den Startlöchern. Unser Herr Mondsteingrau wurde um 9:13 Uhr mit einem Gewicht von 261g geboren. Alle 6 Welpen, die wir im Ultraschall sicher gesehen hatten, waren auf der Welt. Und das geradezu in einer Rekordzeit.

Herr Mondsteingrau, geboren 9:13 Uhr mit einem Gewicht von 261g

Aber sollte es auch den 7. Welpen geben, den wir beim Ultraschall erahnen konnten? Erst einmal geschah nichts. Scully hechelte weiter stark, wirkte nach wie vor unruhig, und wir warteten. Erst eine, dann zwei Stunden. Schließlich auch drei Stunden. Ja, in der Erstzüchtertagung war gesagt worden, dass es auch gut 4 Stunden dauern kann, aber wenn man wirklich warten muss, dann sind 4 Stunden verdammt lang.

Immer wieder schauten wir in unsere Züchterinfos. Wenn die Hündin alle Welpen geworfen hat, putzt sie die Welpen und sich und beginnt, die Wurfbox sauber zu machen. Sie wirkt entspannt. So die Theorie. Bei Scully wirkte es keinesfalls entspannt. Würde da doch noch ein Welpe kommen? Nun, so wie Scully ihre Deckung zu Ostern hatte, so hatte sie die Geburt an einem Feiertag geplant, also konnten wir nicht unsere Tierärztin fragen, sondern wendeten uns an unsere Telefonjoker aus Züchterkreisen und den Notdienst mit dem Ergebnis, dass wir noch etwas warten könnten. Herzlichen Dank an dieser Stelle nochmal an Bettina und Annegret, die uns sofort mit Rat zur Seite standen.

Und siehe da. Endlich tat sich was. Endlich der Laut von Scully, der jede Geburt eingeläutet hatte. Es würde Nr. 7 geben. Die Erleichterung war groß, als Herr Ozeantürkis um 13:59 Uhr mit einem Gewicht von 228g endlich auf der Welt war. Und insbesondere, als er atmete und sich bewegte.

Herr Ozeantürkis, geboren 13:59 Uhr mit einem Gewicht von 228g

Doch noch immer schien die Geburt nicht beendet. Bereits kurze Zeit später um 14:16 Uhr wurde unsere Größte, das Fräulein Candypink mit einem Gewicht von 314g geboren.

Fräulein Candypink, geboren 14:16 Uhr mit einem Gewicht von 314g

Zusammen mit Scully kümmerten wir uns um die Versorgung der Babys. Noch immer wirkte unsere Mama nicht so recht entspannt. So warteten wir insgeheim auf unsere Nr. 9. Und tatsächlich wurde um 15:34 Uhr noch ein stattlicher kleiner Mann, Herr Knallorange, mit einem Geburtsgewicht von 275g geboren.

Herr Knallorange, geboren 15:34 Uhr mit einem Gewicht von 275g

Aber auch hier noch keine Entspannung bei der Mutter. War da noch einer drin? Wir waren uns nicht sicher. Wieder verging Stunde um Stunde. Das Hecheln hörte nicht auf. Scully wollte wieder die Welpenkiste umgraben. Schlussendlich entschieden wir, zum Röntgen in die Klinik zu fahren, um wirklich Gewissheit zu haben, dass da kein Welpe mehr drin steckte. Zusammen mit unseren 9 neuen Holunderhofbewohnern machten wir uns auf den Weg. Scully wäre auch keinen Meter ohne ihre Babys gegangen.
Dann kam im Krankenhaus nach dem Röntgen die Gewissheit, es sind keine Welpen mehr im Körper verblieben.

Auf der Autofahrt zurück kam Scully dann langsam zur Ruhe. Zuhause wurden die letzten Vorbereitungen für eine kurze Nachtruhe getroffen. Es ist ein unbeschreibliches Glücksgefühl, diese kleine Familie zu beobachten, und es wird wundervoll sein, diese winzigen Geschöpfe aufwachsen zu sehen. Darauf freuen wir uns schon sehr.